Der Marabu ist eine in Afrika vorkommende Vogelart aus der Familie der Störche. Auf den ersten Blick sehen Marabus wie würdige alte Herren aus. Gemächlich schreiten sie einher, die Flügel scheinen wie Arme auf dem Rücken gekreuzt. Eine Figur wie in etwa Lehrer Lempel bei Wilhelm Busch. Seit kurzem kann man zwei dieser Spezies neben der Brücke über den Perlsee beobachten. Die ersten Beobachter der gefiederten „Neucamper“ hatten die Idee, dass diese eigentlich nur auf einen Kurztrip bei ihrem Freund Adebar auf dem Kamin der Firma Taubert waren und wegen Corona nicht mehr zurück konnten. Doch in Wahrheit sind die „Ana“ und der „Sep“ Marabu zwei weitere Kunstwerke des Eisenskulpturen-Künstlers Franz Baier aus Geigant. Dieser hat bereits über zehn Figuren aus unzähligen Hufeisen, Rohren und Schrauben erschaffen, die man an beliebten Wanderwegen und Aussichtspunkten bewundern kann.
So unter anderen am Parkplatz zum Bleschenberg, am Gipfel des Zwirenzl oder beim Wasserrad und der Teufelsbrücke. Die beiden etwa je 45 Kilogramm schweren Storchenvögel hat der Künstler so gestaltet, dass sie sich dem Auge des Betrachters am Ufer des Perlsee mit Beute im Schnabel präsentieren. Kopf und Hals sind fast nackt und nur ein paar vereinzelte graue Daunen zieren das Haupt. Das Pärchen zusammen ziert dabei auf jeden Fall den Rundwanderweg. So sahen es auch Bürgermeister Markus Ackermann und Verkehrsamtsleiter (Touristinfo) Frank Schürmann. Diese stellten bei der Besichtigung unisono begeistert fest, dass hier zwei außerordentlich kunstvolle Skulpturen geschaffen wurden, welche wohl noch lange die Wanderer erfreuen werden. Das Stadtoberhaupt war zudem von Franz Baiers Engagement für die Aufwertung der Heimat so fasziniert, dass er dem Künstler spontan für seine Werke eine Aufwandsentschädigung in Aussicht stellte. Sei noch zu Erwähnen, dass Baier diese filigranen Schrottvögel mit Hilfe von Josef Rötzer auf deren Beobachtungsfelsen verankert hat.