„Auf diese Bank von Stein will ich mich setzen“, sagte Wilhelm Tell in Schillers gleichnamigen Schauspiel. Beim Geiganter Bergfest gibt es zwar keine Bank aus Stein, doch dafür jede Menge Bänke und Tische aus Holz auf die sich der eidgenössische Superschütze sicher auch gerne gesetzt hätte um mit dem Volke der Geiganter den besonderen Flair ihres Bergfestes genießen zu können. Heuer sind die Ritterschützen Ausrichter dieses Festes Am Fuße des Hieners. Diese sind ja für ihre akribische Vorbereitung beim Ausrichten von Festivitäten bekannt.
So sicherten sie sich selbst gegen einige anmaßend am Himmel erscheinende Regenwolken schier unüberwindbar ab. Die sich bei den bisherigen Dorfschießen der Ritterschützen bestens bewährten Schirmherren gaben dem von der bayerisch- böhmischen Blaskapelle „Da Blechscho`n“ angeführtem Festzug ein sicheres Geleit. Auch der Klerus wurde bemüht. Mit Pater Johnson Kattayil als geistlichem Beistand hatte man für den nötigen Draht nach oben gesorgt. Nach oben ging auch der schweißtreibenden Aufstieg zum Bergfestplatz.
Der Gedanke an eine frische Halbe Bier motiviert die letzten Kraftreserven der am kilometerlangen Festzug Beteiligten. Am Ort der Begierde angekommen wurde dann von der aktuellen Schirmherrin Simone Braun trotzt mangelnder Übung das erste Fast sofort angezapft. Nachdem alle Vorstände der am Einzug beteiligten Vereine mit den Schirmherren und den Ehrengästen auf ein gutes Gelingen des Festes anstießen, gab Schützenmeister Stefan Rückerl den Ausschank frei und damit zugleich den Startschuss zu einem Bergfest das am besten mit einem Vers aus Goethes „Faust“ zu beschreiben ist: „Dasein ist Pflicht, und wär`s ein Augenblick“.